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Pflege im G-DRG-System 2018 und Änderungen zum PKMS 2018

Sehr geehrte Mitglieder der Fachgesellschaft,

das DIMDI hat die endgültige Fassung der Version 2018 des Operationen- und Prozedurenschlüssels (OPS) veröffentlicht. Eingeflossen sind 324 Vorschläge und zusätzliche Anforderungen aus der Weiterentwicklung der Entgeltsysteme für Krankenhausleistungen. Nachfolgend werden kurz die zentralen Änderungen pflegerelevanter OPS sowie ICD-10 vorgestellt.

Der OPS 9-20 und PKMS

Änderungsvorschläge zum PKMS-E sind fast ausschließlich von der Fachgesellschaft eingereicht worden. 9 Änderungsvorschläge der Fachgesellschaft wurden im Änderungsantragsverfahren von ca. 26 Vorschlägen umgesetzt. Genaue Informationen entnehmen Sie dem Änderungsantrag des PKMS-E. In dem PDF können Sie einsehen, welche Punkte von der Fachgesellschaft in 2017 beantragt wurden und welche angenommen wurden (gelb markiert). Alle roten und grünen Texte sind unberücksichtigte Vorschläge und Begründungen. 

PDF-Download

Neben Ergänzungen innerhalb der bestehenden Gründe im PKMS-E ist im PKMS-J und PKMS-K beispielsweise der Grund G6 „Volle Abhängigkeit der Nahrungsaufnahme bei (Umkehr-)Isolation“ mit dazugehöriger Maßnahme zur Nahrungsaufnahme neu aufgenommen worden. Innerhalb des PKMS wurden demnach u. a. neue Vorschläge der Fachgesellschaft Profession Pflege umgesetzt, die gleich mehrere Leistungsbereiche betreffen. So wurde z. B. den pflegerischen Aufwänden im Kontext der Infektionsschutzmaßnahmen auch in den Leistungsbereichen Ausscheidung und Bewegung Rechnung getragen.
Darüber hinaus haben sich bei dem Zusatzentgelt (ZE) einige Änderungen ergeben. Der PKMS-E ist in der ersten Stufe stabil geblieben, im höheren ZE ist eine Steigerung zu verzeichnen. (Hier erfahren Sie die genauen Zahlen)

Mit einer Steigerungsrate von 16,9 % der Fallzahlen hat die Codierung des OPS 9-20 nochmals deutlich zugenommen.

Hier können Sie die DIMDI-Veröffentlichung zu den Änderungen im PKMS-E; J, K, F einsehen.

Der OPS 9-984 Pflegebedürftigkeit

Für die Kodierung des OPS der Pflegebedürftigkeit wurde für die Pflegegrade 3 bis 5 ein Zusatzentgelt eingerichtet. Insgesamt sind zwei neue ZE für den OPS der Pflegebedürftigkeit für bestimmte DRG-Fallpauschalen bei einer Mindestverweildauer von 5 Tagen installiert worden. Das niedrigere ZE 162 beträgt 107,14 € und das höhere ZE 219,56 € pro Fallaufenthalt. Insgesamt ist somit festzuhalten, dass die Bedeutung des pflegerischen Leistungsgeschehens in den Kliniken weiter an Erlöswirksamkeit durch den OPS 9-984 zugenommen hat.

U50.* motorische und U51.* kognitive Funktionseinschränkung

Auch im Kontext der motorischen und kognitiven Funktionseinschränkungen wurden klassifikatorische Anpassungen in der CCL-Matrix durchgeführt und es ist zu einer weiteren Aufwertung der Diagnose U50.5, U51.2 in 10 bzw. 6 Basis-DRGs gekommen.

Zusammenfassende Bewertung der Erlösrelevanz pflegerischer Leistungen

Es ist zu erwarten, dass bundesweit 2018 ca. 130 Millionen Euro für den OPS der Pflegebedürftigkeit und ca. 400 Millionen Euro über den OPS der „hochaufwendigen Pflege“ (PKMS) im G-DRG-System gesteuert werden. Es ist also mehr und mehr von Bedeutung für die Kliniken, die entsprechenden OPS-Schlüssel zielsicher zu kodieren. Abzuwarten bleibt, wie sich die im G-DRG veränderte Sachkostenverschiebung auf die Pflegepersonalsituation auswirken wird. Grundsätzlich könnte die Verschiebung der Sachkosten hin zu den Personalkosten eine Stärkung der Pflegepersonalsituation bewirken. Wobei hier einschränkend festgehalten muss, dass Kliniken nicht verpflichtet sind, die höheren Pflegepersonalkosten der Pflege auch für Pflegepersonal einzusetzen, da es hier keine Zweckbindung gibt.

Wenn Sie künftig bei den Änderungsanträgen der Fachgesellschaft mitwirken möchten, können Sie mit uns auf der PKMS-Jahrestagung in den Sessions mitdiskutieren.

  • Bei der Vorstellung der Änderung wird z. B. abgefragt, welche von den Änderungen, die in 2018 nicht angenommen wurden, für 2019 erneut beantragt werden sollen.
  • Sie haben die Möglichkeit, mit den Fachgesellschaftsmitgliedern den BAss kennenzulernen und mehr darüber zu erfahren, wie die Kodierung im G-DRG-System unterstützt wird.

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PPR 2.0 Erwachsene

Seit dem 14. Juni 2024 ist die Verordnung im Bundesgesetzblatt Teil I veröffentlicht (https://www.recht.bund.de/bgbl/1/2024/188/VO.html). Es stellt sich die Frage, was sich in der Finalen Fassung gegenüber den Entwurfsfassungen verändert hat. Im nachfolgenden Abschnitt die zentralen Änderungen.

Die PPR 2.0 kommt

Wir möchten Sie darüber informieren, dass der Bundesrat der PPR 2.0 Einstufung mit einigen Änderungen zugestimmt hat.

FAQs (Frequently Asked Questions) zur PPR 2.0

In zahlreichen Schulungen zur PPR 2.0 sind uns von Anwendern und Verantwortlichen Fragen zur Auslegung und Interpretation der PPR 2.0 Fragen gestellt worden.