Vita

Marco Czinzoll

Pflege sichtbar zu machen ist mir wichtig, dieses aber ohne zusätzliche Dokumentationsaufwände! Eine sinnvolle Pflegeprozessdokumentation ist fundamental zur Steuerung einer guten Pflege.

Marco Czinzoll war seit seinem Abschluss zum Altenpfleger im Jahr 2009 hauptsächlich im geriatrischen klinischen Bereich tätig. Während dieser Tätigkeiten hatte er mehrere Ehrenämter in der Jugend- und Auszubildendenvertretung bei Vivantes und bei ver.di inne. 2013 wechselte er in das Evangelische Geriatriezentrum Berlin und leitete verschiedene Stationen, darunter auch die Komfortstation. In dieser Funktion war er maßgeblich an der hauseigenen Ausgestaltung des PKMS beteiligt, hielt Vorträge für die ZERCUR-Weiterbildung in der dazugehörigen Akademie und pflegefachlich zur internen Mitarbeiterentwicklung.

Von 2016 bis 2020 war Herr Czinzoll als Produktmanager bei der Firma HINZ GmbH beschäftigt. Er betreute die fachliche Ausgestaltung von Formular- und Dokumentationssystemen, war Dozent für pflegerische Fort- und Weiterbildung, war zuständig für die Produktentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit. 2017 verfasste Herr Czinzoll seine Diplomarbeit zum Thema „Pflege im Wandel – Herausforderungen und Chancen der pflegerischen Versorgung in Berlin“ und ist seitdem Diplom-Pflegewirt.

Inspiriert von den Themen der Fachgesellschaft und den gesetzlichen Änderungen hat Herr Czinzoll sich 2020 entschlossen, wieder ins Krankenhaus zu wechseln und das neue Berufsfeld des Pflegecontrollers kennenzulernen und ein Berichtswesen im Pflegedienst aufzubauen und damit die Pflegedirektorin bei der Steuerung des Pflegepersonals zu unterstützen. Die Fachgesellschaft ist ein wichtiges Gremium für die Pflege. Es geht um die Qualität der Pflege und der damit verbundenen Darstellung des Pflegebedarfs. Dieser wichtigste Aspekt wird nach seiner Meinung nach bei allen politischen Diskussionen vernachlässigt und sich stets nur auf einfache Personalzahlen konzentriert. Zudem wird in Diskussionen immer wieder suggeriert, dass Pflege keine Dokumentationsaufwände z. B. durch Pflegediagnostik zugemutet werden sollte. Dabei wird übersehen, welchen Mehrwert eine adäquate Pflegeprozessdokumentation auf die Qualität der pflegerischen Arbeit hat. Zudem ist eine digitale Pflegeprozessdokumentation mit standardisierter Terminologie die Grundlage für ein zielführendes Pflegecontrolling.

Vorstand